Erté

Drei Gesichter, Art-déco- Serigraphie von Erte

circa 1979

Der als Erté - ein von der französischen Aussprache seiner Initialen abgeleitetes Pseudonym - bekannte Künstler wurde als Romain de Tirtoff (1892-1990) in St. Petersburg, Russland, in einer aristokratischen Familie geboren und war ein Mann der Renaissance in der Welt der Kunst und des Designs. Er arbeitete in den Bereichen Grafik, Innenarchitektur, Mode, Schmuck und Bühnen- und Filmdesign und wurde zu einem der führenden Vertreter des Art Deco Stils.

Erté zog 1912 nach Paris und arbeitete als Modedesigner unter dem Modeschöpfer Paul Poiret, bevor er eine Stelle bei Harper's Bazaar als Cover Artist erhielt. Im Laufe von 22 Jahren hat Erté neben seiner ständigen Arbeit als Modedesigner mehr als 240 Zeitschriftencover gestaltet. Mit der Produktion von Theaterkulissen, Kostümen, und Lithografien wurde er zu einem der berühmtesten Künstler seiner Zeit. Ertés Stil - eine Kombination aus den von der Natur inspirierten Schnörkeln des Jugendstils und der kühnen, geometrischen Linienführung - trug direkt dazu bei, dass die Geburt des Art Déco einläutete, was ihm den Spitznamen "Vater des Art Déco" einbrachte

Nach einer Schaffenspause in den 1940er- und 1950er-Jahren trat Erté in den 1960er-Jahren, als das Interesse am Art Déco wieder auflebte, erneut ins Licht der Öffentlichkeit. Mit seinen farbenfrohen Lithografien, kühnen Serigrafien (Siebdrucken) und Bronzeskulpturen trug er zur Wiederbelebung des Stils in Frankreich und darüber hinaus bei. Diese späte Anerkennung seiner Kunst führte zu Ausstellungen in Museen und Galerien auf der ganzen Welt sowie zu seiner ersten veröffentlichten Monografie im Jahr 1970. Im selben Jahr wurde ihm der Titel Chevalier du Mérite Artistique et Cultural verliehen und 1976 wurde er von der französischen Regierung zum Officier des Arts et Lettres ernannt. Heute befinden sich Ertés Werke in den Sammlungen des Metropolitan Museum of Art und des Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum, in New York, des Victoria and Albert Museum in London und LACMA in Los Angeles.

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